Der Alltag mit psychischen Erkrankungen wie Depression, PTBS und Borderline kann herausfordernd sein. Betroffene kämpfen oft mit emotionalen und psychologischen Belastungen. Diese Belastungen beeinträchtigen ihren täglichen Lebensablauf. Soziale Isolation, Schwierigkeiten bei der Arbeit sowie ständige innere Konflikte sind häufige Begleiter.
Ich möchte euch nun in meinen persönlichen Alltag mitnehmen
Grade meine innerlichen Konflikte stellen mich jeden Tag vor neuen Problemen und Herausforderungen. Es sind für die „Nicht-Erkrankten“ ganz banale Dinge. Ich möchte mal wieder eine Nacht durchschlafen, ohne Träume, die mich daran hindern. Energie sammeln für den neuen Tag. Aber das geht bei mir nicht.
Ich habe eine Therapie gemacht um meine Traumata aufzuarbeiten und diese zu verstehen . Ebenso habe ich diverse „Skills“ erlernt um mich zu beruhigen und zu erden und diese probiere ich in meinen Alltag zu integrieren
Eigene Erfahrungen
Also wache ich auf, liege wach im Bett und grübele über das Leben, mein Leben, nach. Irgendwann stehe ich auf und gehe ins Bad, um zu duschen. Dort geht es weiter. Die Dusche stelle ich mir so heiß, dass ich merke, dass ich noch da bin. Ich komme rot wieder heraus und ärgere mich über mich selbst, dass ich es wieder gemacht habe. Ebenso ist mein Zähneputzen sehr exzessiv. Das weiß ich, aber es hilft mir in den Tag zu Starten.

Weiter geht es…..
Im Schlafzimmer stehe ich vor dem Kleiderschrank und hole mir die Sachen heraus, die ich den Tag über anziehen möchte. Ich achte darauf, dass meine Klamotten weit sind, weil sie mir das Gefühl geben, geborgen zu sein. Ich halte nichts von Modeerscheinungen und ziehe das an, was mir gefällt und was die momentane Gefühlssituation widerspiegelt. Das kann mal bunt sein, aber meistens ist es schwarz oder schwarz-weiß, um einen Kontrast zu haben.
Wie macht ihr es? Was habt ihr für einen Klamottengeschmack? Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob die Kleidung, die ihr auswählt, euch in eurem Alltag hilft? Schreibt es mir in den Kommentaren oder per Mail.
Morgens schaffe ich es nicht, auch nur einen Bissen zu essen, sondern konsumiere nur meinen verdammten Kaffee. Der ist ein Muss, denn ohne ihn werde ich zur unausstehlichen Version meiner Selbst. Und dann beginnt der Alltag, in dem ich die Maske wieder aufsetze und zur maskierten Figur werde, die vorgibt, alles im Griff zu haben und genau zu wissen, was sie will. Aber wehe, sie wüssten, welche innere Hölle mich an einem ganz normalen Tag heimsucht – sie würden mir kein Wort glauben. Über die Jahre habe ich ein perfektes Bild von mir erschaffen, um in dieser verdammten Gesellschaft zu funktionieren. Ich lächle, ich lache, doch oft könnte ich einfach nur weinen und schreien. Diese ganzen Gegensätze, dieser Maskenball, sind der Grund, warum ich überhaupt es schaffe den Alltag zu bewältigen.
Aber ich schaffe es auch mir immer wieder kleine Auszeiten zu nehmen. Entweder ich höre Musik, ich gehe Spazieren und fotografiere, mache „Achtsamkeitsübungen“
