Kreativität trotz Herausforderungen: Ein persönlicher Einblick

Die Psychische Gesundheit ist ein unglaublich bedeutungsvoller Begriff für unsere Gesellschaft! Auch ich gehöre dazu, doch jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum. Jeder von uns erlebt unterschiedliche Facetten der jeweiligen Erkrankung. Egal, ob es um Depressionen, Borderline, PTBS oder eine andere psychische Herausforderung geht – ein vermeintlich guter Tag kann plötzlich in einem Albtraum enden. Diese Krankheiten können wie aus dem Nichts über uns hereinbrechen und unsere Stimmung sowie unser Wohlbefinden erheblich torpedieren.
Es ist von entscheidender Bedeutung, diese enormen Herausforderungen zu erkennen und aktiv nach Unterstützung zu suchen, um besser mit ihnen umgehen zu können.

Genau dieses passiert mir jeden Tag. Morgens, nach dem Duschen, gehe ich frohgelaunt nach unten, um zu frühstücken, und mache mir Pläne für den Tag, was ich erleben möchte oder welche Termine ich habe. Mein Körper strotzt vor Kraft und Energie, wie ein gut geölter Motor, der darauf wartet, gestartet zu werden und seine volle Stärke zu entfalten. Es ist, als würde ich dazu bestimmt sein, das zu tun, wofür ich geschaffen wurde. Auch wenn man bei Menschen nicht wirklich von „gebaut“ sprechen kann, bleibt dieser Vergleich für mich sehr treffend. In diesem Bereich fühle ich mich wohl und kenne meine Fähigkeiten. Hier bin ich im beruflichen Sinne groß geworden, und da ich den Großteil meines Tages in diesem Umfeld verbringe, ist es nur natürlich, dass sich das auch in meinem Privatleben in meinen Worten und meiner Gestik widerspiegelt.

Und wenn man es merkt ist es meistens zu spät um dagegen zu steuern

Bei mir merke ich es an meiner eigenen Person wenn es mir psychisch nicht so gut geht das sich auch die körperlichen Beschwerden verstärkt werden. Extrem merke ich es im Rücken und in der Blase. Man kann auch sagen das die. Blase weint und mir etwas zeigen möchte das ich mehr auf mich aufpassen soll und mich nicht andauernd zu überlasten.

Diese Erkenntnis ist mir zwar vertraut, doch kämpfe ich unermüdlich gegen meine Grenzen an. Es ist ein typisches Merkmal des Borderline-Syndroms, das mir durchaus bewusst ist. Dennoch gebe ich niemals auf, mein eigenes Ding zu machen und das Beste aus jedem einzelnen Tag herauszuholen – sei es in meinem Alltag oder in der faszinierenden Welt der Fotografie.

Wobei in der Fotografie es manchmal wirklich ein tiefes Gefühl von Greepy ist. Ich komme an einen Ort, spüre die Stimmung und sehe in meinem Kopf ein Bild, eine Idee, und was dieses Bild ausdrücken soll. Oft beginne ich schon in der Bildzusammenstellung im Sucher der Kamera, zwei Schritte voraus zu sein, und merke, dass das Bild, das ich mir vorgenommen habe, nicht ganz damit übereinstimmt. So probiere ich es immer wieder, bis ich das Gefühl habe, es geschafft zu haben, und ich nehme diese Erfolge als positiv wahr und freue mich darüber. Es sind oft die kleinen Dinge, die mir Freude bereiten, und die mir die Energie geben, um die nächsten Herausforderungen anzugehen. Doch manchmal kann es dauern, bis ich zu einem Ergebnis komme. Wenn es dann zu lange dauert, setze ich mich unter Druck, schneller zu sein, da ich so viele Ideen im Kopf habe, die ich umsetzen möchte, und dafür oft an einen anderen Ort reisen muss. Auch dies ist ein ständiger Begleiter in meinem Alltag. Einerseits freue ich mich darüber, andererseits bin ich oft enttäuscht über mich selbst, wenn ich etwas nicht geschafft habe – sei es das Bild in meinem Kopf oder meine Ideen, die ich aufgrund von Zeitmangel nicht verwirklichen konnte. Im normalen Tagesablauf wird mir zudem immer bewusster, wie wichtig es ist, dass es mir gut geht, was manchmal dazu führt, dass ich Schwierigkeiten habe, die Dinge zu schaffen, die wirklich wichtig sind.

Treffen mit Freunden

Um einfach aus den Alltag auszubrechen und andere Dinge zu erleben und dadurch etwas zu durchbrechen. Ich an meiner Person merke es selber das ich soziale Kontakte vernachlässige und dadurch kaum Bekanntschaften habe.

Freunde – oder das, was sich so nennt – kann ich an einer Hand abzählen. Seit meinem Unfall ist das Prädikat „Freund“ zur Farce verkommen. Wenn ich um Hilfe bat, war auf einmal niemand da oder sie hatten plötzlich alle keine Zeit – eine erbärmliche Show! Radikal habe ich meine Kontakte aussortiert und frage mich, ob ich überhaupt noch mit diesen Leuten in Kontakt treten möchte. Viel lieber bin ich mit meinen drei echten Freunden, meiner Frau und meinem Hund zusammen. Sie sind mein persönlicher Fels in der Brandung, und ich weiß, dass ich auf sie zählen kann, wenn ich sie brauche!

Mit Freunden und Bekannte feiern und es genießen

Doch ich weiß auch das ich dadurch sehr einsam werden kann. Ich genieße es auch zum Teil und dann auch wieder vermisse ich es. Typisches Teufelchen und Engelchen.. Wenn ich nicht aufpasse sehe ich wieder alles schwarz ( Borderline) und verfluche die Welt und alles andere auch. Dann habe ich auch in der Fotografie Probleme. Es klappt nichts und ich werde dann sauer und würde am liebsten die ganzen Sachen in der Ecke schmeissen.

Aber ich bin auch jemand der immer wieder dagegen ankämpft!!

Wie mache ich dieses?

Ich nehme mich selber aus der Situation heraus. Beim Fotografieren lege ich alles zur Seite( natürlich auf einen Decke oder Unterlage) und gehe zwei, drei schritte zurück und Suche mir einen Platz wo ich mich hinsetzen kann. habe ich diesen gefunden zünde ich mir eine Zigarette an, stecke mir meine Kopfhörer in den Ohren und höre ruhige Musik. Hier merke ich schnell ob es mir und meiner Psyche etwas bring oder auch nicht. Sollte es nicht reichen dann mache ich Muskelentspannung nach Jacobsen. dafür habe ich extra eine App auf den Handy die mich dann durch die Übung leitet. Wenn dann der Druck immer noch da ist setze ich mir starke körperliche Reize. (Seit mir nicht böse das ich nicht weiter darauf eingehe. Ich möchte keinen Trigger setzen)

Dieses hilft mir wirklich und ich kann mit meinem Programm weitermachen. Es ist schon komisch, dass ich in diesen Momenten effektiver und kreativer bin. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären, aber ich genieße es und hinterfrage nicht, um es voll auszukosten. Allerdings sind das auch die Dinge, die Zeitmanagement so herausfordernd machen. Natürlich habe ich ein gewisses Planungen was die Zeit angeht aber, wie ich bereits erwähnt habe, gibt es häufig unvorhergesehene Dinge, die alles durcheinanderbringen.. Das ist was den Alltag anstrengend macht und wenn ich zuhause bin selten noch Lust habe etwas zu schreiben, Bilder zu sichten und zu bearbeiten oder auch nur nach draußen zu gehen um mich mit anderen Leuen zu treffen und evtl etwas zu trinken

Aber die körperlichen Beschwerden halten mich nicht auf!

Auch wenn man mich draußen sieht, betrachten sie nur meine äußere Erscheinung, ohne je einen Blick auf die tiefen, inneren Kämpfe zu werfen, die meine Emotionen und meine Schmerzen dominieren – Ergebnis des Querschnitts und der Syringomyelie. Sie glauben, ich sei so, wie sie mich wahrnehmen, doch die Wahrheit ist, dass ich jeden einzelnen Tag mit aller Kraft trainieren muss, um nicht wieder im Rollstuhl zu landen, die Spastik in meinen Beinen und der Blase sind ständige Begleiter. Ich trainiere, ich kämpfe – es ist mein leidenschaftlicher Überlebenswillen! Diese Anstrengung ist kraftzehrend, so sehr, dass ich manchmal im Sessel einschlafe, ohne mich umzuziehen oder frisch zu machen. Doch dann kommt der nächste Tag, und ich beginne erneut, immer wieder von vorn, befeuert von meinem unerschütterlichen Willen!

Und so ziehen sich die Tage und auch die Nächte hin, und plötzlich ist eine Woche vergangen. Ich stelle mir die Frage, was ich aus meinen zahlreichen Plänen und Vorhaben umgesetzt habe. Oftmals ist es so, dass ich gerade einmal die Hälfte geschafft habe. Für viele mag das wenig erscheinen, doch für mich, mit meinen körperlichen und psychischen Einschränkungen, ist es eine beachtliche Leistung, auf die ich mit Stolz zurückblicken kann!

„Positiv zu denken bedeutet nicht, dass man immer glücklich und zufrieden sein muss. Es bedeutet, dass man auch an schweren Tagen weiß, dass es wieder bessere Tage geben wird.“

— Unbekannt–

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben in einen Tag, einer Woche die gut anfängt aber auch kippen kann. Wichtig ist es nur


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