Ich befand mich lange Zeit in einer Phase der Stagnation, aus der es mir schwerfiel, mich zu befreien. Mir war jedoch bewusst, dass diese Phase vorübergehen würde und ich nur stark genug sein musste, um sie unbeschadet zu überstehen. Der Wille, etwas zu schreiben, war vorhanden, doch ich habe mich selbst wieder schlecht gemacht. Dies geschieht mir leider häufig. In solchen Momenten fällt es mir schwer, aktiv zu bleiben. Es waren die Selbstzweifel an mir selbst, meinem Leben, meinen Errungenschaften und unseren Plänen, die mich lähmten. In dieser Phase neigt man dazu, alles negativ zu bewerten und ist nicht offen für äußere Impulse. Immer wieder habe ich versucht zu schreiben, doch beim Durchlesen des Geschriebenen stellte ich fest, dass es nicht das war, was ich ausdrücken wollte. So habe ich es wieder gelöscht und der Teufelskreis hat sich wiederholt. Irgendwann habe ich dann aufgegeben und die Negativspirale hat mich tiefer in die Stagnation gezogen.
Eine Depression ist kein Zeichen der Schwäche. Wer die Tiefen kennt, versteht auch die schönen Dinge im Leben richtig zu deuten.
– Der Klassiker –
Trotzdem habe ich nicht aufgegeben. Es waren die kleinen Freuden, die mir geholfen haben. Es begann mit kleinen Dingen: Meine Frau und ich haben einen Film zusammen geschaut, und ich bemerkte, dass ich es genoss, diesen Film mit ihr anzusehen. Oder ein Telefonat mit einer ebenfalls betroffenen Person, die mir Mut zusprach und mich etwas aus der Misere holte. Ich bemerkte an mir, dass ich langsam wieder Energie bekam und dadurch auch neuen Lebensmut. Es war, als würde ein Vorhang aufgehen und die Sonne zum Vorschein kommen. Ich spürte ein großes Verlangen, aktiver zu werden und das Leben zu genießen.
Es ist wichtig, nicht aufzugeben. Sollten ihr jemals in einer ausweglosen Situation sein, stehen Ihnen Telefonnummern zur Verfügung, um Unterstützung zu erhalten.

Genau diese kleine Blumen zu sehen und den Geruch und die Farbe aufzunehmen haben mir geholfen neuen Lebensmut zu bekommen.
Frei nach den Motto „Aus jeden kleinen Stein kann ein Weg entstehen“

Der Sonne und den Licht entgegen
Also, diese Woche war echt der Wahnsinn! Ich habe so viel geschafft, aber ich habe auch meine körperlichen Grenzen ausgereizt. Ich habe meiner besten Freundin geholfen, ihre neuen Möbel aufzubauen, und das war echt anstrengend. Ich musste immer wieder in die Hocke und dann wieder in den Stand, und mein Rücken hat sich bei all dem Bücken und Drehen von Schrauben echt gemeldet. Zum Glück hatte ich meinen Akkuschrauber dabei, der mir die Arbeit etwas erleichtert hat. Aber anstatt mir eine Pause zu gönnen, habe ich einfach weitergemacht, weil ich am nächsten Tag schon wieder etwas anderes geplant hatte. Als ich dann fertig war, hat mich mein Körper so richtig ausgebremst. Ich hatte Krämpfe in den Beinen und Fingern, und mein Rücken hat mich so sehr geschmerzt, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich habe mich langsam ins Auto geschleppt und bin nach Hause gefahren, wo ich mich erst mal unter die heiße Dusche gestellt habe, um die Verspannungen zu lösen. Ich weiß, dass es ein Fehler war, ins Auto zu steigen, aber ich konnte einfach nicht anders.
Sie fragen sich sicherlich, warum ich trotz meiner wiedererlangten Bewegungsfähigkeit immer noch einen inkompletten Querschnitt habe. Das Rückenmark und die Nerven sind weiterhin komprimiert und werden dies auch bleiben. Glücklicherweise bin ich „inkomplett“, was bedeutet, dass die Nerven trainiert werden können, um Umleitungen zu bilden, wodurch eine teilweise Wiederherstellung der Funktion möglich ist. Ich kann mich jedoch nur für kurze Zeit und unter erheblicher Anstrengung bewegen. In der Vergangenheit habe ich versucht, alles auf einmal zu tun, was sich als nicht zielführend erwiesen hat. Aus diesen Erfahrungen habe ich gelernt und weiß nun, dass dieser Ansatz nicht tragfähig ist. Ich möchte nicht wieder auf den Rollstuhl angewiesen sein.

Ich habe letzte Nacht wie ein Stein geschlafen! Am nächsten Morgen bin ich voller Energie aufgewacht und habe mich im Bad fertig gemacht. Ich hatte auch keine Unfälle in der Nacht, was immer schön ist. Mein Urinbeutel war gut gefüllt, was bedeutet, dass meine Nieren gut funktionieren. Ein toller Start in den Tag! Nach meiner morgendlichen Routine bin ich nach unten gegangen, um mit meiner Frau zu frühstücken und eine Zigarette zu rauchen. Danach haben wir einen langen Spaziergang mit Lia gemacht. Das Wetter war perfekt und wir konnten die Sonne und die warme Luft genießen. Danach bin ich losgegangen, um ein paar Fotos zu machen und zu sehen, was in meiner Nachbarschaft so los ist. Ich habe die Einsamkeit und die Natur genossen. Auf meinem Spaziergang habe ich mich auf Achtsamkeit konzentriert und es hat mir wirklich gut getan. Es war schön, einfach mal abzuschalten und im „Hier und Jetzt“ zu sein.
Im Anschluss an meine Tätigkeit im Büro habe ich mir eine kurze Pause gegönnt, um neue Energie zu tanken. Dabei habe ich eine Tasse Kaffee getrunken, die mir neue Kraft verlieh. Nach der Pause habe ich diverse Büroarbeiten erledigt und Briefe geschrieben. Anschließend verfügte ich noch über genügend Energie und Motivation, um die Bilder zu sichten und zu bearbeiten. Am Abend habe ich mit meiner Frau einen gemütlichen Abend verbracht. Auch dies zeigte mir erneut, wie schön doch alles ist.
Bei dem sonnigen Wetter verbrachte ich viel Zeit im Freien. Ich und mein Körper genießen die Wärme, und ich konnte wieder in leichter Kleidung nach draußen gehen. Auch die Mitmenschen waren alle sehr freundlich und gut gelaunt. Es herrschte eine entspannte und ruhige Atmosphäre. All dies war wohltuend und ich spürte zunehmend meine eigene Energie. Natürlich gab es auch einige Probleme zu lösen, aber diese haben wir gemeinsam bewältigt. Selbst meine Webseite, die komplett ausgefallen war, konnte ich wieder online stellen. Allerdings stellte sich heraus, dass einige Seiten nicht funktionierten. Daher benötigte ich einen ganzen Tag, um alles wieder zum Laufen zu bringen. Sie sollen schließlich eine einwandfreie Webseite von mir erhalten.
Wie war denn eure Woche? Schreibt es mir doch mal.
Eine Frage von mir persönlich
Also dann wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag. Ihr könnt auch kommentieren.