Wenn ich merke, das ich mal wieder in einen Depressiven Schub rutsche, nehme ich meine Kamera und gehe einfach mal los. Es hilft mir dabei mich wieder zurecht zu finden und auch wieder einen Antrieb zu bekommen. Dieses meistens ohne ein festes Ziel zu haben. Auf diesen Spaziergängen probiere ich dann meine Umgebung bewusst wahr zu nehmen und diese fotografisch in Szene zu setzen.
Ich achte dabei besonders auf die kleinen Details, die oft übersehen werden – die Struktur von Blättern, das Spiel von Licht und Schatten oder die Farben der Natur. Manchmal entdecke ich versteckte Ecken in meiner Stadt, die mir zuvor nie aufgefallen sind. Jede Aufnahme wird zu einem kleinen Fenster in meine Emotionen, ein Ausdruck meiner inneren Welt.
Dieser kreative Prozess gibt mir nicht nur das Gefühl von Kontrolle über meine Gedanken, sondern auch den Raum, um mich selbst zu reflektieren. Oft finde ich bei der Sichtung der Bilder Momente der Freude, die ich in der Hektik des Alltags übersehen habe. Es ist diese Kombination aus Bewegung und Kreativität, die mir hilft, wieder zu mir selbst zu finden und die Depressionsschübe besser zu bewältigen.
Nachdem ich die Fotos gemacht habe, setze ich mich gerne mit einer Tasse Tee hin und bearbeite sie. Die Bildbearbeitung wird zu einem weiteren Teil des Heilungsprozesses. Ich experimentiere mit verschiedenen Filtern und Effekten, lasse die Bilder lebendiger werden und versuche, die Stimmung einzufangen, die ich während des Spaziergangs empfunden habe. So wird jede Fotografie zu einem Teil meiner persönlichen Erzählung, einer visuellen Reise durch mein inneres Empfinden.
Welche Sachen macht ihr wenn ihr Spazieren geht oder ihr merkt das es euch nicht gut geht und ihr euch ablenken wollt.
Schreibt es mir doch in den Kommentaren